Eslohe

Museumsverein Eslohe e.V.

Das Esloher Sauerland ist eine kleine Gemeinde mit etwa 10. 000 Einwohnern, die sich auf 44 Orte und Wohnplätze verteilen. Die Merkmale sind viele Berge und Wälder und viele Täler, und in jedem Tal gluckert ein Rinnsal, sprudelt ein Bach oder fließt ein Fluss. Sehr früh schon hat man im Sauerland sich die Kraft des Wassers nutzbar gemacht. Man staute das Wasser in Teichen oder Becken und erzeugte damit weit größere Kräfte, als der Bach es von sich aus leisten konnte. Das Wasser wurde dann konzentriert auf Wasserräder geleitet, die wieder die Mahlwerke, Stampfen und Hämmer antrieben, später dann auch Turbinen und Generatoren, um Strom zu erzeugen.

Einen Klein-Industriestandort, an dem schon im späten Mittelalter ein Kupferhammer arbeitete und der in seiner Funktion und Energieumsetzung noch ziemlich gut erhalten ist, will ich Ihnen nun vorstellen. Dort sind bis vor kurzem Kettenräder erzeugt worden und dort ist auch das Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe eingerichtet worden.

Der Fabrikant und Sammler Eberhard Koenig

Und nicht zuletzt besagt der Vers, den der Fabrikant Eberhard Koenig, der der Besitzer dieser Werke war, im Turbinenraum anbringen ließ, wie wichtig ausreichend Wasser oder besser viel Wasser war:

Die Bannung der Naturgewalten,
soll dem Menschen Kraft entfalten,
doch zu diesem Gottes Segen,
gehört viel Regen, Regen, Regen.

Nach dem Tode (1981) von Eberhard Koenig, dem Eigentümer von zwei Ketten﷓ und Kettenräderfabriken, wurde eine Stiftung gegründet, so wollte es der Erblasser, die darüber zu wachen hat, dass seine Werke wirksam und gewinnbringend arbeiten, um so sein Museum mit wertvollen Kraftübertragungsmaschinen zu erhalten und zu erweitern. Ein Kuratorium wacht darüber und sorgt dafür, dass die Gewinne kulturellen und sozialen Einrichtungen der Gemeinde zu gute kommen. So ist Eslohe zu einer wertvollen Hinterlassenschaft gekommen, die bis heute mit mehreren Millionen Mark viele Vereine und Institutionen wirksam unterstützen konnte.

Alle historischen Gebäude, Fabrikhallen, Schornsteine, Wasserkraftanlagen, Turbinenraum, zwei Arbeiterhäuser stehen unter Denkmalschutz und werden mit viel Aufwand für die Nachwelt erhalten. Dafür sorgt auch der Museumsverein Eslohe e. V., der an dieser historischen Stätte, wie oben erwähnt, das Maschinen﷓ und Heimatmuseum betreibt. Ein Herzstück dieser Ausstellungen, welche das gesamte Leben der Gemeinde Eslohe in früherer Zeit darstellt, ist die »Kraftmaschinensammlung Koenig«.

Ende der 1950er Jahre, muss wohl die Leidenschaft des Sammlers Eberhard Koenig ausgebrochen sein: Ab sofort holte er alles zusammen, was mit Dampf und Diesel zu tun hatte Keine Mühe war zu viel, um diese wunderbaren Maschinen in seine Sammlung zu bekommen. Hinzu kommt, sie funktionieren alle. Angeschlossen an einen Dampfkessel werden die stationären Dampfmaschinen zwei Mal im Jahr jeweils am letzten Wochenende im Mai und im September in Betrieb genommen. Diese Betreuung und Erhaltung wird von Mitgliedern des Museumsvereins - Ingenieuren, Lokführern, Kfz Mechanikern - geleistet. Diese Techniker treffen sich darüber hinaus einmal in der Woche mehrere Stunden und warten diese Maschinen.

Die Sammlung

Stationäre Dampfmaschinen, welche alle von einem Dampfkessel gespeist werden:

Mobile Maschinen:

Dampflokomotiven:

Diesel- und Ottomotoren:

In einer derartigen Sammlung darf der berühmte Lanz Trecker mit Glühkopfzündung nicht fehlen, erbaut Anfang der 1920er Jahre.

Als letztes noch ein Viertakt Ottomotor, erbaut 1904 von der Gasmotorenfabrik Deutz, Köln.

Betreut und organisiert wird die gesamte Anlage ehrenamtlich durch den Museumsverein Eslohe.

Öffnungszeiten
Mi und Sa 15.00-17.00 Uhr
So 10.00-12.00 Uhr
Sondervereinbarungen für Gruppen ab 10 Personen

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Rudolf Franzen
Homertstraße
59889 Eslohe
Fon: 0 29 73-62 12
oder 0 29 73-80 00
Internet: www.museum-eslohe.de/dampf.htm
eMail: webmaster@museum-
-eslohe.de