Fassbau von Meisterhand

 

 

Im folgenden erklären wir in Text und Bild die Herstellung von einem

Eichenfass - Viertelstück 300 - 350 Liter


 

 

 

             Aufriss

 

  

Aufzeichnen der Form 1:1

und anfertigen der Modelle.

                            

 

 

                       Anreißen

 

  

Anreißen der Dauben (Stäbe) mit dem Richtscheid

(Reißplatte) dies ist der ungefähre

Verlauf der Fuge.

 

 

 

                                  Höhlen

 

 

Am Schneidebalken werden die Dauben mit dem

Krummeisen gehöhlt. Dadurch bekommen sie

die richtige Stärke und innere Rundung ( konkav ).

 

 

 

                  Ablängen 

 

 

Ablängen der Stäbe ( Dauben) mit der Gestellsäge (Spannsäge).

                 

 

 

                        Streifen 

 

 

Die Stäbe werden von außen gestreift

sodass sie die Rundung (konvex ) des Modells

haben.

 

 

 

            Vorschneiden 

 

 

Vorschneiden der Fugen an der Schneidebank.

 

 

                     Fügen / Stoßen 

 

 

Mit dem Fügbock/Stoßbank  werden die Dauben

ins Modell gefügt (Feinfügen).

Fügearten:

Kopffügen oder federisch fügen -

Der Stab wird von Kopf zu Kopf durchgefügt.

Bauchfügen oder fugisch fügen -

Der Stab wird vom Bauch zum Kopf gefügt.

 

 

 

                         Prüfen 

 

 

Überprüfung der Fuge mit dem Modell.

 

 

 

              Aufstellen  

 

 

Die gefügten Dauben werden im Setzreifen aufgestellt.

 

 

 

 

               Ausrichten 

 

 

Am Bauchriss werden die Stäbe

in der Höhe ausgerichtet.

 

 

 

                 Arbeitsreifen                  

 

 

Arbeitsreifen und Fangband werden aufgezogen.

 

Der Fasskittel ist fertig.

 

 

 

                       Feuern 

 

 

Der Fassrumpf wird über den Feuerkorb gestellt.

 

 

 

                  Feuerkorb 

 

 

Der Ausfeuerkorb ist angezündet.

 

 

 

                Feuer und Wasser 

 

 

Das Fass wird von außen mit Wasser benetzt.

Feuer und Wasser machen das Holz biegsam.

 

 

 

                   Fangband 

 

 

Das Fangband wird nachgetrieben.

 

 

 

                Helle Flamme 

 

 

Der Feuerkorb steht mitten im Fass.

Die Flamme muss hell sein und darf

nicht rußen, denn dies gibt dem

Inhalt einen schlechten Geschmack. 

 

 

 

             Fasszug 

 

 

Der Fasszug ist angelegt.

 

 

 

                     Standfeuer ( feuerstarr ) 

 

 

Das Fass ist beisammen und wird nun nachgefeuert

(Standfeuer). Hierduruch geht die Spannung in den

Dauben (Stäben) verloren und es gibt keine Brecher beim

späteren befüllen.

 

 

 

                  Enden / Stemmen 

 

 

Die Kopfenden werden mit dem

Kopfhobel verputzt.

 

 

 

                   Ausgerben 

 

 

Ausgerben der Frösche ( Köpfe )mit dem Gerbhobel.

 

 

 

 

 

                       Gargeln 

 

 

Reißen der Gargel, Kimme oder Kröse

mit dem Gargelkamm - Faustgröße.

 

 

 

                        Krösen 

 

 

Reißen der Gargel, Kimme oder Kröse

mit dem Schweif-Gargelkamm oder

Schwanzkröse.

 

 

 

                   Fügen / Stoßen 

 

 

Fügen der Bodenstücke auf dem Fügblock.

 

 

 

                          Dübeln 

 

 

Bodenstücke mit Holzdübeln verdübeln.

 

 

 

                        Anreißen 

 

 

Böden und Türchen anreißen und die

Böden mit der Schweifsäge ausschneiden.

 

 

 

                      Vorhacken 

 

 

Die Innenseiten der Böden werden mit

dem Küferbeil (Segerz, Lenkbeil oder

Binderbarte) vorgehackt.


 

 

 

                  Einschneiden 

 

 

Einschneiden der Böden mit dem

Bramschnitthobel an den Außenseiten

(Sichtseiten).

 

 

 

                   Einschneiden 

 

 

Mit der Schneidebank und dem

Krummesser werden die Innenseiten

der Böden auf Gargelbreite und Tiefe

ausgearbeitet.

 

 

 

     Türchen ausschneiden 

 

 

Mit der Schweifsäge wird das

Türchen ausgeschnitten.

 

 

 

       Schilf 

 

 

Schilf schneiden.

 

 

 

           Verschilfen 

 

 

Bodenstücke verschilfen.

 

 

 

            Boden einbinden ( Einböden )

 

 

Hinteren Boden zuerst einbinden.

 

 

 

      Vorderboden einbinden ( Einböden ) 

 

 

Den Vorderboden als zweites einbinden

da man in die Öffnung des Türchens

greifen kann. Das erleichtert den Einbau.

 

 

 

               Kimme verschilfen 

 

 

Mit dem Schilfhaken

( Knospenhaken oder Lieschhaken )

werden die Dauben abgedrückt und mit

dem Dichtkeil (Kalfateisen) das Schilf in

die Kimme geschoben.

 

 

 

               Dauben verschilfen 

 

 

Mit dem Dichtkeil werden die Dauben

auseinander getrieben so dass man das

Schilf besser einlegen kann.

 

 

 

         Arbeitsreifen auftreiben

 

 

Mit dem Küfersetzer und dem Treibhammer.

 

 

 

                      Anrichten 

 

 

DieDauben mit dem Hammer anrichten.

            

 

 

                       Verputzen 

 

Außer den beiden Kopfreifen werden alle

Reifen entfernt.

Mit dem Schinder oder Schweifhobel

wird der Fassrumpf abgehobelt.

 

 

 

                            Nieten 

 

 

Nieten der neuen Reifen am Sperrhaken.

 

 

 

                   Bind anschlagen ( Geifen )

 

 

Den Reifen den passenden Bind anklopfen

sodass sie die gleiche schräge wie das

Fass haben.

 

 

 

                Abbinden 

 

 

Das Fass wird abgebunden.

(Aufziehen der fertigen Reifen)


 

 

 

                 Kopfband aufziehen 

 

 

Der Reifenzieher

(Bandhaken-Reifenzange)

erleichtert das aufziehen des Kopfreifens.

Das fertige Fass aus Meisterhand